Interview mit unserem Geschäftsführer Thorsten Suska

Hallo zusammen,

vor einigen Tagen haben wir Auszubildenden unseren Geschäftsführer Thorsten Suska zu einem kurzen Interview eingeladen, um mehr über seine Aufgaben als Geschäftsführer und seinen bisherigen Werdegang zu erfahren.

Wir haben uns sehr darüber gefreut, dass Herr Suska sich die Zeit für unsere Fragen genommen hat und möchten Euch das Interview nicht vorenthalten.

Starten wir direkt mit der ersten Frage…

 

Welche Ausbildung/Studium haben Sie nach Ihrem Schulabschluss gemacht?

Nachdem ich 1984 mein Abitur gemacht habe, habe ich eine Offiziers-Laufbahn bei der Bundeswehr absolviert. Ich wollte mich unbedingt an internationalen Einsätzen beteiligen, um meine Pflicht da zu erfüllen, wo man wirklich etwas bewirken kann. Das war noch zu einer Zeit, wo der Konflikt zwischen den Westmächten und dem Ostblock ausgetragen wurde.

1985 hatte ich mich dann dazu entschlossen ein Studium der Wirtschafts- und Organisationswissenschaften zu absolvieren, welches ich dann 1989 erfolgreich abgeschlossen habe. Dieser Studiengang wäre heute wahrscheinlich in drei Studiengängen unterteilt und vergleichbar mit einem Masterstudiengang der Wirtschaftswissenschaften.

Wie lange sind Sie schon bei Bültel tätig und seit wann sind Sie Geschäftsführer?

Ich bin seit 2011 in der Bültel Gruppe tätig. Vor sieben Jahren bin ich hier direkt als Geschäftsführer eingestiegen.

Wie ist es dazugekommen, dass Sie 2011 Ihre Arbeit bei Bültel aufgenommen haben?

In 2011 hatte die Bültel Gruppe, ebenso wie heute, eine dreiköpfige Geschäftsführung. Zwei Mitglieder der Geschäftsführung standen allerdings kurz vor ihrem wohlverdienten Ruhestand. Bültel hatte damals einen Personalberater, oder auch sogenannten „Headhunter“ eingesetzt, um für diese Positionen einen neuen Geschäftsführer zu suchen. Die ersten Gespräche fanden bereits Ende 2009 statt. Nach vielen intensiven Gesprächen, auch mit der Inhaberfamilie, war dann in 2011 klar, dass ich den Posten des Geschäftsführers bei Bültel besetzen werde.

Kommen wir jetzt auf Ihren Werdegang zu sprechen…

In welchen Positionen haben Sie zwischen Ihrem Studium und Ihrer jetzigen Tätigkeit als Geschäftsführer gearbeitet?

Nach meinem erfolgreichen Studienabschluss 1989 habe ich noch ein paar nationale sowie internationale Einsätze mit der Bundeswehr absolviert und bin dann im Jahre 1992 in die freie Wirtschaft gewechselt.

Gestartet bin ich als Vorstandsassistent bei einem mittelständischen Bauunternehmen in Süddeutschland. Ich konnte mich hier toll entwickeln und viele wertvolle Erfahrungen sammeln. Ich bin dann vom Vorstandsassistenten über die Position des kaufmännischen Leiters Geschäftsführer geworden – und das mit jungen 29 Jahren. Das war bei einem kleinen Transportunternehmen seinerzeit in Thüringen.

Der Inhaber hatte mir diese Position zugetraut und übertragen. Er war zu der Zeit Ende 50 und ich Ende 20. Das war wie eine Vater-Sohn Beziehung und sehr wertvoll und leerreich für mich. Ich konnte und durfte alles fragen, vieles von ihm Lernen und mich in der Position als Geschäftsführer entwickeln. Das hat riesig Spaß gemacht.

Dort bin ich dann bis 1999 geblieben, bis ich dann schließlich als Quereinsteiger in die Modeindustrie im Nürnberger Raum gewechselt bin, wo ich bis 2011 als Geschäftsführer gearbeitet habe.

Wenn Sie heute nochmal auf Ihre gesamte Karriere zurückblicken, würden Sie etwas ändern wollen und wenn ja was?

Ehrlich gesagt, schaue ich nicht so oft zurück. Ich schaue lieber nach vorne.  

Einiges ist gut gelaufen, einiges hätte besser laufen können. Jedoch konnte ich Irrtümer immer schnell korrigieren oder sie waren nicht so gravierend.

Aber ich muss schon sagen, dass der Mittelstand das richtige Feld für mich ist. Ich hätte mich in keinem Großkonzern gesehen. Meiner Meinung nach ist die Arbeitszufriedenheit im Mittelstand deutlich mehr gegeben und das ist wichtig. Wahrscheinlich würde ich es heute alles ähnlich machen, allerdings ist das auch echt spekulativ. Über Spekulation kommt man meiner Meinung nach zu keinem richtigen Ergebnis, wenn man sich fragt: „Wo wäre ich heute, wenn…“.

J … außerdem kommt das Beste ja bestimmt noch zum Schluss… J

Welche Aufgaben haben Sie bei Bültel und für welche Bereiche der Firma sind Sie zuständig?

Wir arbeiten in der Geschäftsführung zu dritt zusammen.

Frank Brüggemann und Hendrik-Jan Muis sind zuständig für den operativen Bereich. Frank verantwortet den Vertrieb und alles was mit Produkt zu tun hat. Hendrik-Jan leitet die gesamte Beschaffung bzw. Supply Chain des Unternehmens.

Ich bin verantwortlich für die Ressorts Finance, Controlling, Personal, IT und Strategie. Damit kümmere ich mich u.a. um die kaufmännischen Belange des Unternehmens. Darüber hinaus arbeite ich zusammen mit Simone Remke an der strategischen Entwicklung des Unternehmens und bin zudem Sprecher der Geschäftsführung.

Welche Aufgabe als Geschäftsführer gefällt Ihnen am besten?

Ich freue mich jeden Tag mit vielen Menschen in den Austausch zu kommen.

Wenn wir Dinge gut machen, Kunden akquirieren, Ausschreibungen gewinnen, unsere Produkte ankommen – einfach, wenn wir Erfolg haben, dann macht mir das richtig Freude.

Außerdem gefällt mir euer Azubi-Blog sehr gut, ich lese ihn wirklich gerne – weil dort so viel passiert und ihr das alles selber macht. Das finde ich richtig toll. Im Allgemeinen freue ich mich über Mitarbeiter, die Initiative ergreifen und mutig sind.

Was macht Bültel als Arbeitgeber aus und warum haben Sie diese Firma als Arbeitgeber gewählt?

Wenn ich doch ein wenig zurückschaue, war es am Ende die Inhaber-Familie, die mich überzeugt hat zu Bültel zu kommen. Es gab hier schon damals einige Herausforderungen. Das hat mich motiviert und angespornt, hier gestalten und meine Expertise einzubringen zu können.

An meinem ersten Arbeitstag habe ich spüren dürfen, wieviel Potenzial die Bültel Gruppe hat.

Bültel passt zu mir, da es zu meinem Motto passt. Wir können bildlich jeden Morgen anfangen unsere Welt zu verändern und zu verbessern – und das ist das, was es für mich ausmacht hier zu sein.

Des Weiteren macht uns als Arbeitgeber aus, dass wir genau die richtige Größe haben, dass jeder Einzelnen hier erkennen kann, wo er Beitrag zum Unternehmenserfolg leisten kann.

Und trotzdem sind wir so groß, dass wir überall auf der Welt unterwegs und global vernetzt sind – es reisen ja ständig Mitarbeiter von Bültel um die Welt und repräsentieren somit auch unser Haus weltweit. Das ist schon richtig toll.

Wollten Sie schon immer Geschäftsführer werden?

Das kann ich wirklich mit voller Überzeugung beantworten - Kurz und knapp: Ja!

Wollten Sie schon immer in der Modebranche arbeiten?

Das würde ich so nicht sagen, aber - es hat sich alles ganz gut gefügt.

Meine Tätigkeit bei der Bundeswehr hatte auch ganz gut gepasst. Ich übernehme gerne Verantwortung für mich und für andere. Die Bauindustrie war erlebnisreich und hat wirklich Spaß gemacht, wo ich es mit „handfesten Kerlen“ zu tun hatte. [Suska schmunzelt] Wobei ich auch Parallelen zwischen der Bauindustrie und der Modebranche sehe, Mode und Wohnen hat ja beides im engeren Sinne mit Lifestyle zu tun. Das passt denke ich ganz gut zusammen.

Zusammenfassend kann man eigentlich sagen, dass die Herausforderungen meiner jeweiligen Stationen nur andere geworden sind. Bei der Bundeswehr ging es meist um Krisenbewältigung auf internationalem Parkett – in der Bau- oder Modeindustrie ging es dann immer mehr um Projektkrisen, wenn man sich nicht einig war, welche Farbe die richtige ist oder dergleichen.  

Meiner Meinung nach zählt eigentlich nur, dass man sich mit den Menschen versteht. Da ist die jeweilige Branche gar nicht wirklich ausschlaggebend. Als Kaufmann kann man ja ohnehin in jeder Branche arbeiten.

Um auf die eigentliche Frage zurückzukommen: Nein, ich hätte damals nicht gedacht, dass ich in der Modebranche lande.

Was machen Sie in Ihrer Freizeit, um sich von der Arbeit abzulenken?

Ich mache gerne Sport – fahre Fahrrad oder gehe ins Fitnessstudio. Ich sehe das als Ausgleich zu meinem Job, da ich viel am Schreibtisch sitze und viel Verantwortung trage. Verantwortung für 2.000 Mitarbeitern, die auch 2.000 Familien versorgen müssen - da ist natürlich immer ein gewisser Erfolgsdruck, der auf einem lastet. Sport ist ein super Ausgleich für mich.

Und natürlich genieße ich mein Familienleben, unsere drei kleinen Kinder und meine Frau. Da ich unter der Woche immer früh aus dem Haus gehe und abends erst spät wiederkomme, habe ich in diesem Zeitraum nur wenig Zeit für sie. Das Wochenende ist dann komplett für meine Familie reserviert.  

 

Das war’s dann auch schon, vielen Dank für Ihre Zeit!


Ein Beitrag von Niklas