Zuerst einmal etwas zu meiner Person. Mein Name ist Simon Hornberger und ich habe meinen 20. Geburtstag hier in Vietnam gefeiert. Ursprünglich komme ich aus dem Süden Deutschlands, genauer der Bodensee Region. Dort habe ich ein Wirtschaftsgymnasium besucht. Für mich stand immer schon fest, dass ich vor meinem Studium mehr von der Welt sehen möchte. Ich wohne jetzt bereits fast sechs Monate in einem anderen Land. Nicht nur ein anderes Land in Europa, sondern in einem Schwellenland in Asien. Sich hier zurecht zu finden war dennoch nicht schwer, vor allem auch, weil ich hier immer sehr gut unterstützt wurde, Startschwierigkeiten traten somit absolut nicht auf. Das Leben hier unterscheidet sich klar von dem in Deutschland, doch das meine ich keineswegs negativ. Klar hat man hier auch Sachen die einem weniger gefallen, aber eben auch viele Punkte welche einem sehr zusagen.
Nun gehe ich aber mal etwas mehr auf mein Praktikum hier ein, ich versuche euch meine Aufgaben zu schildern und auch was man hier alles lernen kann. Vielleicht wäre das ja auch etwas für euch.
An meinem ersten Arbeitstag bekam ich einen Rundgang durch die Firma, um mir erst einmal einen groben Überblick zu verschaffen. Danach wurde mir mein Praktikumsplan vorgestellt, auf welchen ich mit meinen Vorstellungen und Erwartungen an meinem Aufenthalt hier Einfluss nehmen konnte. Mir war es immer wichtig, während meines Praktikums zu verstehen, wie ein Produkt gefertigt wird und einfach alles zu verstehen was passieren muss, damit es zum Verkauf bereit ist. Dieser Wunsch wurde hier absolut erfüllt. Diesen Produktionsbetrieb zu sehen, welcher auch auf andere Firmen oder Branchen anwendbar ist, wird mir auch später oft noch helfen Prozesse einfacher nachvollziehen zu können. Die Maschinen oder Teilprozesse unterscheiden sich natürlich meistens von denen hier, dennoch gibt es überall genauso einen Einkauf, ein Lager, die Produktion sowie den Im- und Export.
Ich durchlief jede Abteilung die es in Bültel Vietnam gibt. Zuerst einmal galt es alles zu verstehen, das grobe Prinzip, nach und nach wurde es dann detaillierter. Ich erstellte auch Dokumente über jede Abteilung um diese möglicherweise kommenden Praktikanten auszuhändigen. Das Erarbeiten war stets spaßig. Anfänglich war das asiatische Englisch etwas schwerer zu verstehen, ein Problem stellte es jedoch nicht dar, vielmehr entstanden deshalb einige lustige Situationen. Die Arbeiter hier sind auch alle unglaublich freundlich und hilfsbereit! Zwischen dem Erlernen neuer Abteilungen bekam ich immer wieder Aufgaben, welche ich erfüllen musste. Manche waren für Lernzwecke gedacht, für Manche wurde ich aber auch in die Firma und das tägliche Geschehen mit einbezogen und durfte daran teilhaben. Auch konnte ich in meiner Zeit hier einen externen Wäschereibetrieb besuchen, welcher Hosen mit bestimmten Waschungen für uns fertigte. Das war sehr interessant zu sehen, zumal man genaue Einblicke hatte, welche Schritte es bedarf, um zum Beispiel eine gebleichte Jeans Hose mit Löchern zu produzieren. Man sieht diese sonst nur in den Läden oder auf den Internet Seiten, aber falls sich jemand schon mal gefragt hat was hinter diesem fertigen Produkt steht, wie es gefertigt wurde und wo es herkommt, bekommt er hier seine Antworten.
Ich konnte in meinem Praktikum in Vietnam extrem viel lernen! Die Zeit hier ist unvergesslich und ich nehme enorm viel wieder mit nach Deutschland. Erfahrungen, Eindrücke und Wissen, was mich definitiv auf die ein oder andere Art und Weise geprägt hat. Ich bin sehr froh ein Auslandspraktikum bei Bültel gemacht zu haben und kann es euch nur weiterempfehlen!
Ein Beitrag von Simon